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Perle

Perlen zählen zu den ältesten und edelsten Schmucksteinen der Welt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Edelsteinen entstehen sie nicht im Erdinneren, sondern werden von lebenden Organismen gebildet – vor allem von Austern und Muscheln. Ihre weiche, schimmernde Oberfläche und die organische Entstehung verleihen ihnen eine besondere Ausstrahlung und Symbolkraft.

Was ist eine Perle?

Eine Perle ist ein organisches Produkt, das in Weichtieren wie Austern oder Muscheln durch die Ablagerung von Perlmutt (Aragonit + Conchiolin) um einen Fremdkörper entsteht. Wird ein Sandkorn oder Parasit in die Muschel eingeschlossen, beginnt sie, diesen mit Perlsubstanz zu ummanteln – eine natürliche Schutzreaktion, aus der über Monate oder Jahre eine Perle entsteht.

Perlen bestehen also nicht aus Mineralien, sondern aus organischem Material – sie sind einzigartig in der Welt der Edelsteine.

Welche Perlenarten gibt es?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen natürlichen Perlen, Zuchtperlen und Irritationsperlen.

1. Naturperlen

Entstehen ohne menschliches Zutun – extrem selten und äußerst wertvoll.

2. Zuchtperlen

Der Mensch setzt gezielt einen Kern oder ein Epithelgewebe in die Muschel ein, um die Perlbildung anzuregen. Heute stammen nahezu alle am Markt erhältlichen Perlen aus Zucht.

Wichtige Zuchtperlenarten sind:

  • Akoya-Perlen: Rund, glänzend, meist weiß oder cremefarben – stammen hauptsächlich aus Japan und China.
  • Südseeperlen: Große, luxuriöse Perlen aus Australien, Indonesien oder den Philippinen. Bekannt für ihre silbernen bis goldenen Farbtöne.
  • Tahitiperlen: Dunkle, schimmernde Perlen mit grünlich-grauem bis schwarzviolettem Lüster – gezüchtet in Französisch-Polynesien.
  • Süßwasserperlen: Aus Fluss- oder Teichmuscheln, meist in China gezüchtet. Vielfältig in Farbe und Form, oft ohne Perlkern.

Welche Farben haben Perlen?

Perlen gibt es in einer erstaunlichen Farbvielfalt. Die Farbe hängt von der Muschelart, dem Wasser und dem inneren Aufbau ab. Typische Farben sind:

  • Weiß, Creme, Rosé
  • Silber, Gold
  • Grau, Anthrazit
  • Schwarz, Grünlich, Pfauenblau (besonders bei Tahitiperlen)
  • Lachsfarben, Flieder, Violett (v. a. bei Süßwasserperlen)

Auch die Überfarbe (z. B. ein roséfarbener Schimmer auf einer weißen Perle) spielt für die Wirkung eine Rolle.

Welche Formen und Größen gibt es?

Perlen können sehr unterschiedliche Formen annehmen:

  • Rund: Besonders begehrt, da selten in perfekter Kugelform
  • Halbrund: Geeignet für Ohrstecker oder Anhänger
  • Barock: Unregelmäßige, oft organisch wirkende Formen
  • Tropfenförmig oder oval: Ideal für Anhänger und Ohrringe
  • Knopf- oder Reiskornform: Häufig bei Süßwasserperlen

Die Größe variiert je nach Art und Wachstumszeit. Südseeperlen sind mit bis zu 20 mm die größten.

Wie bewertet man Perlen?

Die Qualität von Perlen wird anhand folgender Kriterien beurteilt:

  • Lüster: Der Glanz, der durch das Lichtspiel auf der Oberfläche entsteht – je intensiver, desto wertvoller
  • Oberfläche: Je glatter und makelloser, desto höher der Wert
  • Form: Perfekt runde Perlen sind besonders selten und begehrt
  • Farbe: Natürlichkeit und Gleichmäßigkeit der Farbe sind entscheidend
  • Größe: Größere Perlen sind seltener und wertvoller
  • Nacre-Dicke: Die Dicke der Perlmuttschicht – wichtig für Haltbarkeit und Glanz

Wie pflegt man Perlen richtig?

Perlen sind weicher (Härte 2,5–4 auf der Mohs-Skala) und empfindlicher als andere Edelsteine. Damit sie lange schön bleiben, empfiehlt sich Folgendes:

  • Nach dem Tragen mit einem weichen Tuch abwischen (Schweiß und Kosmetika entfernen)
  • Vor dem Duschen, Baden oder Sport ablegen
  • Keine aggressiven Reinigungsmittel oder Ultraschallgeräte verwenden
  • Flach lagern, getrennt von anderen Schmuckstücken, um Kratzer zu vermeiden
  • Ketten regelmäßig neu aufziehen lassen (am besten auf Seide geknotet)

Perlen leben vom Hautkontakt – sie profitieren sogar davon, regelmäßig getragen zu werden.

Welche symbolische Bedeutung haben Perlen?

Perlen sind seit der Antike ein Zeichen für Reinheit, Weisheit, Weiblichkeit und Eleganz. Sie wurden von Königen, Priestern und Bräuten getragen und gelten bis heute als klassisches Accessoire für besondere Anlässe.

In vielen Kulturen symbolisieren Perlen:

  • Liebe und Beständigkeit (z. B. als Hochzeitsgeschenk)
  • Erfolg und Status (v. a. bei Südsee- oder Tahitiperlen)
  • Schutz und Heilung (in der Mythologie)

Perlen sind außerdem der Geburtsstein des Monats Juni.

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